Link zur Deutsche Feuerwehr-Zeitung - Ausgabe 05/2024
DFV-Fachempfehlung: Löschmaßnahmen bei Bränden von Holzfaserdämmung
Fachausschuss Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz zeigt Einsatzstrategien auf
Im Rahmen der Klimaschutzdiskussion gewinnen nachwachsende Baustoffe vermehrt an Bedeutung. „Immer wieder kommt es zu personal- und ressourcenintensiven Einsätzen unter Beteiligung von brennbarer Holzfaserdämmung“, berichtet Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Die neue Fachempfehlung „Löschmaßnahmen bei Bränden von Holzfaserdämmung“ des Fachausschusses Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz der deutschen Feuerwehren zeigt nun Einsatzstrategien für die Feuerwehren auf. Sie wurde unter Federführung der Branddirektion München und mit Beteiligung der Technischen Universität München und der Berufsfeuerwehr Hamburg erstellt. Der Ausschuss ist ein gemeinsames Gremium des DFV und der Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF).
Holzfasern werden in industriellen Verfahren zu Dämmstoffplatten unter Beigabe von Zusatzstoffen verpresst. Hauptbestandteil stellen mit mindestens 85 Prozent die Holzfasern von Weichhölzern wie Fichte, Kiefer und Tanne dar, die sich durch einen hohen Harzanteil auszeichnen. Der Einsatz von Holzfaserdämmung erstreckt sich aufgrund der guten Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften unter anderem auf Anwendungsbereiche wie Wärmedämmverbundsysteme an der Außenfassade, Zwischen- und Aufsparrendämmung im Dachbereich, Innendämmung von Zimmer- oder Trockenbauwänden oder Trittschalldämmung im Fußbodenbereich.
„Die Fachempfehlung erläutert die Anwendungsbereiche, die baurechtlich zulässige Verwendung und stellt die Herausforderungen dieser Dämmstoffe dar. Anschließend werden verschiedene Einsatzstrategien abgewogen, um den Einsatzkräften Handlungsoptionen an die Hand zu geben. Der Hauptansatz der Fachempfehlung zielt insbesondere darauf ab, den Ressourceneinsatz durch Schneisenbildung zu minimieren“, erklärt Peter Bachmeier, Fachausschussvorsitzender und Leitender Branddirektor aus München.
Die Fachempfehlung steht unter https://www.agbf.de/downloads-fachausschuss-vorbeugender-brand-und-gefahrenschutz/category/28-fa-vbg-oeffentlich-empfehlungen?download=423:2024-01-braende-holzfaserdaemmung online.
Am Sonntagnachmittag, kurz nach 15:00 Uhr, kam es in Kahl am Main zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine Fahrzeuginsassin ums Leben kam.
In einer lang gezogenen Kurve der Alzenauer Straße kollidierten zwei Fahrzeuge frontal miteinander und verunfallten schwer. Die Beifahrerin des einen Fahrzeugs war zunächst bewusstlos in ihrem PKW eingeschlossen und musste durch Ersthelfer befreit werden. Das ersteintreffende Feuerwehrfahrzeug begann zusammen mit dem Rettungsdienst und weiteren Helfern unmittelbar mit der Reanimation der schwer verletzten Beifahrerin. Durch den Notarzt des Rettungshubschraubers Christoph 2 konnte trotz eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen anschließend nur noch der Tod der Verunfallten festgestellt werden.
Den bisherigen Erkenntnissen nach war ein 27-Jähriger mit seinem Mercedes aus Richtung Kahl kommend in Richtung Alzenau unterwegs und wollte in einer dortigen Kurve einen vorausfahrenden PKW überholen. Als der Fahrer hierzu ausscherte, kam es zum Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Peugeot, in dem sich zwei Frauen befanden. Die 62-jährige Fahrerin des Peugeots wurde schwer verletzt. Sie musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Der Mercedesfahrer erlitt leichte Verletzungen.
Die zusätzlich alarmierte Feuerwehr Alzenau konnte die Alarmfahrt abbrechen. Die Maßnahmen der Feuerwehr Kahl umfassten die Patientenbetreuung, Absperrmaßnahmen, das Sichern der Unfallfahrzeuge und das Einrichten eines Landeplatzes für den Rettungshubschrauber.
Die Alzenauer Straße ist im Bereich des Sandmühlwegs während der gesamten Maßnahmen komplett gesperrt gewesen.
Textquellen: Marwin Stephan, stv. Pressesprecher, Freiwillige Feuerwehr Kahl; Maximilian Basser, Polizeihauptkommissar, Polizeipräsidium Unterfranken - Pressestelle/Social Media
Fotos: Luka Reuß, Freiwillige Feuerwehr Kahl
Am Sonntag, den 28. April 2024, haben 11 Feuerwehrmänner und 6 Feuerwehrfrauen erfolgreich die 32-stündige Atemschutzgrundausbildung abgeschlossen. Diese neuen Atemschutzgeräteträger sind ein wertvoller Zugewinn für die Feuerwehren im Landkreis Aschaffenburg.
Die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger ist von entscheidender Bedeutung für die Feuerwehren. In Einsatzsituationen, in denen Rauch, Dämpfe oder gefährliche Gase auftreten, sind Atemschutzgeräteträger unverzichtbar. Sie gewährleisten nicht nur ihre eigene Sicherheit, sondern sind auch in der Lage, anderen Menschen in Notlagen zu helfen und Leben zu retten. Ihre Fähigkeiten und ihr Mut sind von unschätzbarem Wert für die Gemeinschaft.
Unter der Lehrgangsleitung von Kreisbrandmeister Oliver E. Jäger haben erfolgreich am Lehrgang teilgenommen:
Der Kreisfeuerwehrverband Aschaffenburg sowie die Kreisbrandinspektion gratulieren den Absolventen herzlich zum bestandenen Lehrgang und wünschen ihnen viel Erfolg und Sicherheit bei ihrer zukünftigen Einsatztätigkeit.